Spagyrik und Gemmotherapie

Spagyrik

Spagyrik ist ein altes Verfahren zur Arzneimittelherstellung, dass schon damals die Alchemisten verwendeten. Die speziell auf den Menschen abgestimmten Pflanzen, Metall- oder Mineralverbindungen werden durch einen aufwändigen Prozess veredelt und in ihre reinste und höchste Form gebracht. Die „veredelte Pflanze“ ist heilkräftiger und therapeutisch wirksamer als ihr Ausgangsmaterial. Sie ist eine ganzheitliche Therapie für Körper, Geist und Seele.

Der Begriff Spagyrik kommt aus dem Griechischen: spao bedeutet trennen und agiro zusammenführen.

Sal, Sulfur und Mercurius sind die drei wirksamen Prinzipien der Lebenskraft. Sal entspricht der Wurzel der Pflanze, Sulfur ihre Blüten und Blättern und Mercurius ihren Stielen und Stängeln.

Für die Herstellung wird auf wildwachsende Heilpflanzen zurückgegriffen. Durch Vergärung, Destillation, Verbrennung und Mischung werden die giftigen bzw. schädlichen Anteile entfernt, so dass nur noch die positiven Eigenschaften zur Geltung kommen.

Die spagyrischen Essenzen werden als Spray verwendet, damit sie schon über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können.

Gemmotherapie

“ Gemma “ ist lateinisch und bedeutet „Knospe „. Die Arzneimittel werden ausschließlich aus frischen Pflanzenknospen und Triebsprossen hergestellt.

In dieser Phase erreicht die Pflanze ihre höchste Vitalität, da sie voller Wachstumsstoffe ist. Kurz bevor die Knospen aufblühen, befinden sich diese in aktiver Zellteilung und sind daher äußerst vital.

Die Knospen enthalten Cytokine, Aminosäuren, Flavonoide, Proteine, Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine.

Schon Hildegard von Bingen hat die Knospentherapie schon in ihren Schriften erwähnt. Der Arzt Dr. Pol Henry aus Belgien hat diese Therapie weiter erforscht und weiter entwickelt. In der Schweiz und in Frankreich ist sie schon länger bekannt.

Für die Herstellung der Extrakte werden die frischen Pflanzenteile, kurz bevor sie austreiben, von Bäumen und Sträuchern gesammelt und etwa 3 Wochen in Wasser, Alkohol und Glycerin gegeben.

Man kann sie als eigenständige Therapien oder auch begleitend zu anderen Arzneimitteln einsetzen. Insbesondere bei wiederkehrenden Infekten, Allergien, Schlafstörungen, Erschöpfungszuständen, Menstruationsbeschwerden, Magen- Darm Beschwerden und vielem mehr können sie eingesetzt werden.

Die Essenzen regen außerdem die Bildung von Makrophagen an. Diese nehmen Krankheitserreger ( Viren, Bakterien ) auf, fressen sie auf und machen sie unschädlich.